Umstellung auf Nothilfe seit Kriegsbeginn
Nach dem Ausbruch des Krieges im Libanon mussten hunderttausende Menschen ihr Zuhause verlassen und Schutz suchen. Seit diesem Zeitpunkt leistet unsere Partnerorganisation wichtige Nothilfe in der Bekaa-Ebene, wo sie bis dato ein Bildungszentrum für syrische Geflüchtete betrieb. Nun unterstützt sie die Menschen vor Ort, die vor dem Beschuss fliehen (Stand 4.12.2024).
Nothilfe und psychosoziale Unterstützung
Sukzessiv hat unsere Partnerorganisation die regulären Angebote des Bildungszentrums eingestellt und all ihre Ressourcen und Kapazitäten auf die akute Nothilfe im Krieg umgestellt. In Kooperation mit anderen NGOs und Graswurzelinitiativen vor Ort haben sie bisher 176 Familien, insgesamt 971 Menschen, mit Lebensmitteln, Winterdecken, Matratzen, Kopfkissen, Hygieneartikeln und warmen Mahlzeiten versorgt sowie Unterkünfte vermittelt (Stand 4.12.24). Außerdem entwickeln sie gemeinsam Konzepte zur psychosozialen Unterstützung. Ein Schwerpunkt: sichere Rückzugsorte und Privatsphäre für Frauen, Familien und Kinder in Geflüchteten-Lagern schaffen.
Unterstützung syrischer Geflüchteter im Libanon
Der derzeitige Waffenstillstand und die unübersichtliche Lage in Syrien (Stand 10.12.24) ändern nichts am dringenden Bedarf der Menschen an humanitärer Hilfe und psychosozialer Unterstützung. Unsere Partnerorganisation im Libanon berichtet, dass syrischen Geflüchteten der Zugang zu den meisten offiziellen Geflüchteten-Camps untersagt ist, weil Binnengeflüchtete mit libanesischer Staatsangehörigkeit vorrangig Zutritt erhalten. Darüber hinaus ist es, nach Angaben unserer Partnerorganisation, Privatpersonen und Organisationen verboten, syrischen Menschen Unterkunft anzubieten. Die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung in der destabilisierten Region ist entsetzlich: Menschen aus Syrien, die vor Jahren vor dem Bürgerkrieg in den Libanon fliehen mussten, sind nun schon wieder schutzlos den Gefahren von Krieg und Verfolgung ausgesetzt, egal wohin sie gehen. Sie sind ratlos und ihre Lage ausweglos.
Seit Jahren Repressionen gegen Geflüchtete aus Syrien
Im Libanon, der seit 2011 über 1,5 Millionen geflüchtete Syrer*innen aufgenommen hat und sich seit vielen Jahren in einer massiven Wirtschaftskrise befindet, erleben syrische Menschen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Marginalisierung. Laut unserer Partnerorganisation übte der libanesische Staat schon vor dem Krieg starke Repressionen und diskriminierende Maßnahmen gegen Syrer*innen aus. Sie erhalten etwa keine Arbeitserlaubnis. Viele sind deshalb gezwungen, in informellen Arbeitsverhältnissen Geld zu verdienen. Sie sind abscheulichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt, es wird von Kinderarbeit und Ausbeutung berichtet. Durch den Krieg hat sich diese Situation nochmals deutlich verschlimmert.
Nothilfe unserer Partnerorganisation: Was wird derzeit gebraucht?
Der beginnende Winter verschärft die Lage geflüchteter Menschen im Libanon noch zusätzlich. Die behelfsmäßigen Zelte und Hütten in den informellen Geflüchteten-Siedlungen bieten nicht ausreichend Schutz, den Menschen fehlt es am nötigsten. Unsere Partnerorganisation benötigt Spenden, mit denen sie vor Ort die dringenden Hilfsgüter kaufen können. Sie versorgen die Menschen mit:
• Lebensmitteln
• Winterkleidung
• Hygieneartikeln, insbesondere für Frauen
• Brennstoff für Heizungen
Mit ihrer Spende ermöglichen Sie die dringende Nothilfe vor Ort. Vielen herzlichen Dank!