Workshops & Vorträge
Foto: © MiNZ & KUNST
Helfen allein hilft nicht, wenn die Strukturen, die zu Gewalt und Ungleichheit führen, aufrechterhalten werden. Globale Gerechtigkeit, Friedenspolitik, Frauenrechte und die Bekämpfung sexualisierter Gewalt sind Themen, die uns alle angehen und die wir gemeinsam auf politischer Ebene angehen müssen. Sensibilisieren, aufklären, informieren und Engagement fördern: Das sind die Ziele unserer Öffentlichkeitsarbeit. In zahlreichen bildungspolitischen und kulturellen Veranstaltungen, in Publikationen und Vorträgen, machen wir unser Fachwissen aus der internationalen Zusammenarbeit in Freiburg und bundesweit zugänglich und bringen uns in aktuelle frauenpolitische Debatten ein.
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Unsere Referentinnen berichten gerne über ihre Projekte und die Lage in den Projektregionen. Sie stehen zudem als Expertinnen bereit und geben gerne Inputs zu unseren Themenschwerpunkten: Frauenrechte in Kriegs-und Krisengebieten, Gender und (Post)-Konflikt, Gewaltprävention, Friedensarbeit, Geschlechtergerechtigkeit in Friedensverhandlungen, usw. Hier unten bekommen Sie einen Überblick von den möglichen Formaten, die wir Schulen, Fachleuten, Ehrenamtlichen und Interessierten anbieten.| Foto: PHINEO Steffen Kugler
» Bildungsprojekt
Women of Change! Unser Bildungsprojekt für Schüler*innen
Unser Bildungsprojekt zum Thema „Women of Change – Was wir von Frauen aus Krisengebieten lernen können“ stellt starke Frauen in den Fokus. Im Workshop lernen die Schüler*innen Frauenrechtsaktivistinnen aus Krisengebieten kennen. Durch sie lernen sie, was es heißt im Krieg zu leben, Gewalt zu überleben und sich für Frauen und Frieden einzusetzen.
Foto: ©Christina Brun
Gender matters: Frauenrechte in Kriegs- und Krisengebieten stärken
Unter welchen Bedingungen leben Frauen und Mädchen in aktuellen Konfliktregionen und auf der Flucht? Welche spezifischen Gefährdungen und Diskriminierung sind sie ausgesetzt? Was ist ihre Rolle in Friedensprozessen und beim Wiederaufbau? Und vor allem: Wie können wir sie unterstützen? Am Beispiel der Arbeit von AMICA in Kriegs- und Krisenregionen zeigen wir Handlungsmöglichkeiten und Herausforderungen der Frauenrechtsarbeit auf.
AMICA stellt sich vor
Die Freiburger Frauenrechtsorganisation AMICA unterstützt seit bald 30 Jahren Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisenregionen. AMICA entstand 1993 aus einer Freiburger Initiative als Reaktion auf die sexualisierte Kriegsgewalt im Bosnienkrieg und ist heute eine international tätige Nichtregierungsorganisation. Hierfür arbeiten wir mit Partnerorganisationen zusammen, die Schutzräume und psychosoziale Hilfe für Frauen anbieten. Wichtige Grundsätze unserer Arbeit sind Solidarität und Empowerment. Was bedeutet das in der Praxis? Was sind die Herausforderungen und Lösungsansätze in den jeweiligen Projektregionen? Mit diesem Vortrag stellen wir unsere Projekte vor und geben einen Überblick zu unserer Arbeit.
Foto: ©AMICA e.V.
“Frauen, Frieden, Sicherheit”: Die UN-Resolution 1325 kritisch im Blick
Im Jahr 2000 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“. Sie befasst sich mit der Situation von Frauen und Mädchen im Krieg und stellt einen Meilenstein im Kampf gegen geschlechtsspezifische Kriegsgewalt dar. Besonders betont wird die wichtige Rolle, die Frauen in Friedensprozessen und beim Wiederaufbau spielen. Die Umsetzung der Resolution 1325 ist jedoch bis heute mangelhaft. Wie wird sie in der Praxis umgesetzt – mit welchen Erfolgen und Defiziten?
Foto: ©Sama Beydoun
Frauen auf der Flucht – am Beispiel Libanon
Die Zahl von Geflüchteten im Libanon wird auf über 1,5 Millionen geschätzt, darunter viele Frauen und Kinder. Laut des UNHCR leben 89% der syrischen Flüchtlingsfamilien dort unterhalb der extremen Armutsgrenze. Frauen sind aufgrund ihrer Geschlechtszuschreibung besonderen Risiken ausgesetzt – nicht nur in den Herkunftsregionen, sondern ganz besonders auch während der Flucht und an ihren Zufluchtsorten. Wir berichten über das Frauenprojekt im Libanon und schildern die aktuellen Herausforderungen.
Bosnien und Herzegowina fast 30 Jahre nach Kriegsende: Aus der Sicht einer Zeugin
Bis heute, fast 30 Jahre nach Kriegsende, ist die verübte sexualisierte Kriegsgewalt in Bosnien und Herzegowina ein Tabuthema. Während des Krieges wurden zwischen 20.000 und 50.000 Frauen Opfer systematischer sexualisierter Gewalt. Viele von ihnen leiden bis heute unter den psychischen und sozialen Folgen. Von den Tätern wurden nur wenige belangt, die Aufarbeitung der Verbrechen geht schleppend voran. Die überlebenden Frauen sind sozial stigmatisiert und erhalten meist keine Entschädigung. Unser Projekt „AufRechtstehen!“ bietet psychosoziale Hilfe für benachteiligte Frauen in ländlichen Regionen – mit einem Schwerpunkt auf der Begleitung der Zeug*innen in Gerichtsverfahren.
» Online-Workshop 2021
How to deal with antifeminism
Im Herbst 2021 bot AMICA in Kooperation mit der ukrainischen Organisation Feminist Workshop jungen Aktivistinnen* aus Deutschland und der Ukraine die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen mit Antifeminismus auszutauschen, sich gegenseitig zu bestärken und gemeinsam Strategien zum Umgang mit Antifeminismus zu erarbeiten. Aus dem Argumentationstraining ist ein Booklet entstanden.
Foto: ©Séverine Kpoti
Körperarbeit mit INOUMO
Für die Arbeit mit Belastungen – den Körper ent-lasten, den Geist erfrischen und einfache Techniken zur Abgrenzung kennenlernen . In unserem von Stress und Belastungen gefüllten Alltag arbeiten wir viel mit unserem Kopf, um die Probleme zu lösen, auf die wir im Beruf treffen. Dabei vergessen wir oft einen essentiellen Teil von uns: unseren Körper! Grenzen und Bedürfnisse sowie mehr körperliche Stabilität helfen uns, besser mit den Herausforderungen des Alltags zurechtzukommen.
Dialog zu dritt: Gelingende Kommunikation
Ohne die sprachliche Unterstützung durch (Laien-)Dolmetscher*innen ist die Beratung von Geflüchteten, Asylbewerber*innen und Migrant*innen häufig gar nicht möglich. Damit der „Dialog zu dritt“ gelingt, braucht es mehr als „nur“ zwei Sprachen: Ein Beratungsgespräch verläuft erfolgreich, wenn sich sowohl die Dolmetschenden als auch die Berater*innen ihrer Rolle bewusst sind. Unser Workshop hilft allen Beteiligten dabei, ihre Aufgaben klar zu definieren und ihre Fertigkeiten zu vertiefen.
Eine sichere Umgebung für Geflüchtete und Gast-Gemeinden
Die Aufgabe, viele Tausende Menschen, die vor Krieg und Gewalt geflohen sind, in Deutschland aufzunehmen, stellt Städte und Gemeinden vor ganz besondere Herausforderungen. Eine wichtige Frage lautet dabei, wie man Schutzmechanismen entwickelt, für deren Akzeptanz und Umsetzung sorgt und für alle Beteiligten ein sicheres Umfeld schafft. Der Workshop bezieht alle Sichtweisen ein und ermöglicht einen gemeinsamen Dialog. Er wird in mehreren Sprachen angeboten.