AMICA in Bosnien und Herzegowina

Aus der anfänglichen humanitären Hilfe entwickelte sich binnen kurzer Zeit ein Modellprojekt der psychosozialen Hilfe für traumatisierte Frauen. Viele der Selbsthilfestrukturen und Beratungszentren arbeiten heute selbständig. Wir kämpfen mit unseren Partnerinnen weiter: für soziale Gerechtigkeit, Entschädigung, wirtschaftliche Perspektive und die Wahrheit.

Unser Projekt in Bosnien-Herzegowina

Geschätzt 50.000 Menschen, vor allem Frauen und Mädchen, fielen während des Krieges in dem Westbalkanstaat sexualisierter Gewalt zum Opfer – doch die geringe Zahl an Verurteilungen, das große Schweigen, sowie ausbleibende Entschädigungszahlungen verhindern die Wahrheitsfindung und die Aufarbeitung der Vergangenheit für Überlebende. Bis 2017 wurden gerade mal 123 Fälle von sexualisierter Kriegsgewalt von bosnischen Gerichten abgeschlossen (OSZE 2017).

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„Unbehelligte Täter, schweigender Staat – Sexualisierte Kriegs­gewalt ist in Bosnien bis heute ein Tabuthema“. Ein Beitrag von Hannah Riede (AMICA), Larissa Schober (iz3w) und Lejla Šadić (Fondacija lokalne demokratije) für die Zeitschrift iz3w (Ausgabe 383, März 2021).

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Saja Ćorić kämpfte gegen große Widerstände für ein Anliegen, das trotz UN-Resolutionen und offiziellen Erklärungen weltweit ein Tabu bleibt: Die Anerkennung sexualisierter Gewalt als Kriegs­verbrechen. Portrait einer wichtiger Mitstreiterin.

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„Wenn wir uns heute auf der Straße begegnen, begrüßen wir uns, küssen uns“. Elma, die in Wirklichkeit anders heißt, lächelt, als wir sie fragen, wie sie sich heute fühlt, umgeben von anderen Frauen und Freundinnen: „AMICA ist für uns ein zweites Zuhause“.

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» 20 Jahre UNSCR 1325
Frieden? Nicht ohne uns!

Die UN-Resolution 1325 ist ein Meilen­stein im Kampf gegen sexualisierte Kriegs­gewalt und macht auf die wichtige Rolle von Frauen in Friedens­prozessen aufmerksam: Frauen sollen „gleichberechtigt und im vollen Umfang teilhaben“.

Die Teilhabe von Frauen in politischen Ent­scheidungs­prozessen, insbesondere auf lokaler Ebene, ermöglicht, dass in allen gesellschaft­lichen Prozessen auch das Wohl der Frauen einbezogen wird.” Lejla Šadić, Sozial­arbeiterin bei unserer Patner­organisation FLD, Bosnien und Herzegowina

» Srebrenica. 11. Juli 1995
„Denn ihr seid nicht allein“

Nach 25 Jahren ist der Genozid von Srebrenica immer noch eine offene Wunde für die Überlebenden – und ein sehr dunkles Kapitel der europäischen und internationalen Politik. Zum 25. Gedenktag ist es unsere Aufgabe, nicht wegzuschauen, nicht zu vergessen. | Foto: © www.srebrenica-frauen.org

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"Ne odustajemo!"
"Wir geben nicht auf!"

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