AMICA in der Ukraine
Aktuelle Lage

Die Ukraine ist unter Beschuss. Die Strom- und Wasserversorgung sind Ziel tagtäglicher Raketenangriffe, so wie auch Wohnhäuser und Krankenhäuser. Eine Deeskalation ist nicht in Sicht. Unsere Partnerorganisation unterstützt Frauen in Iwano-Frankiwsk und in Dnipro, die aus den umkämpften Gebieten fliehen mussten und von geschlechtsbasierter Gewalt betroffen sind. Sie sind schwer traumatisiert und leben in ständiger Angst vor erneuten Angriffen. Viele dieser Frauen fliehen nicht zum ersten Mal vor dem Krieg, denn der Konflikt in der Ukraine ist nicht neu: Im Osten der Ukraine leben seit 2014 die Menschen im Krieg. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation bieten wir seit 2018 Frauen, die unter den Folgen traumatischer Gewalterfahrungen leiden, psychosoziale Beratung und Schutzräume an. Erfahren Sie hier mehr über unsere Arbeit.

Unser Projekt in der Ukraine

Als im Februar 2022 der russische Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine begann, konnten unsere Partnerinnen ihr Wissen, bestehende Netzwerke und Strukturen nutzen, um Menschen in Mariupol und der Umgebung mit Nothilfe zu unterstützen: Sie versorgten sie mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln, brachten Geflüchtete in Notunterkünften unter und evakuierten Zivilist*innen aus dem Konfliktgebiet. Nachdem ihr Beratungszentrum in Mariupol zerstört wurde und unsere Partnerinnen selbst fliehen mussten, bauten sie zwei neue Beratungsstellen für gewaltbetroffene Frauen auf: in Dnipro und in Iwano-Frankiwsk.

Mehr zum Projekt


„Die Resolution verliert kein Wort über Sanktionen, die im Falle einer Nicht­erfüllung verhängt werden.[…] Wir fordern, dass das Verbrechen der sexuellen Gewalt auch in Kriegszeiten geahndet wird.“
Maryna Puhachova, Ukraine

zum Interview


„Ich habe mich der Frauen­rechts­bewegung angeschlossen, weil […] ich die Gewalt­toleranz unserer Gesellschaft nicht ausstehen [kann]. Wissen Sie, so eine Haltung der Nicht­einmischung, als ob es egal ist, was beim Nachbarn passiert.“
Olha Moisieieva, Ukraine

zum Interview


Natalia Schaaf, Referentin für Osteuropa bei AMICA, wurde von dem online Magazin fudder interviewt und stellt ihre Arbeit im Osten der Ukraine vor. Dabei liegt der Fokus auf dem Empowerment und der langfristigen Stärkung der Fraueninitiativen vor Ort.

Artikel lesen

» Portrait

„Die Hoffnung habe ich nicht verloren“

Marina ist eine Frau, die nicht tatenlos zuschauen kann. Krieg und Flucht kennt sie aus eigener Erfahrung. Geboren ist sie im Osten der Ukraine – eine Region, die sich seit acht Jahren im Krieg befindet. Vieles musste sie zurücklassen, die Hoffnung aber niemals.

Marinas Geschichte

Spenden